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Waldbäume

Ein Drittel der Landesfläche Deutschlands, genau 32 %, sind mit Wald bedeckt. Mit 3,7 Milliarden m3 Holz weisen die deutschen Wälder zudem europaweit die höchsten Holzvorräte auf (Quelle: BWI 3). Das liegt zum einen an den vergleichsweise guten Standorten, einer längeren Vegetationszeit und einem großen Baumartenspektrum sowie zum anderen an der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Derzeit wird in Deutschland weniger Holz genutzt als nachwächst. Holznutzung und natürliches Absterben von Bäumen erreichen 87 % des Zuwachses, d. h. 13 % gehen in den Vorratsaufbau.

In deutschen Wäldern stehen ca. 90 Milliarden Bäume. Die häufigsten Baumarten sind mit 26 % Fichten, mit 23 % Kiefern, mit 16% Buchen und mit 9 % Eichen, die nach Erhebungen der 3. Bundeswaldinventur auf 73 Prozent des Holzbodens vorkommen. Forstlich relevant sind zudem Lärche und Douglasie sowie die Weißtanne. Entsprechend ihren Standortansprüchen verteilen sich die Baumarten auf entsprechende Waldzonen: die Kiefern in Deutschlands Norden, die Laubbäume im Mittelgebirge und an den Küsten sowie die Fichte und auch nennenswerte Vorkommen der Weißtanne in Süddeutschland.

Was das Verhältnis von Laub- zu Nadelbaumarten betrifft, besteht der Wald zu 57 % aus Nadelwald und zu 43 % aus Laubwald. Ziel der Forstwirtschaft sind artenreiche und stabile Mischwälder aus natürlich vorkommenden Baumarten, die an die regionalen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind. Mischwälder sind vitaler und deutlich widerstandsfähiger gegen Schnee und Sturm sowie weniger anfällig für Schädlinge.

Holz als nachhaltig erzeugter nachwachsender Rohstoff weist im Vergleich zu anderen Materialien eine sehr gute Ökobilanz auf und kann vielseitig genutzt werden kann. Verwendung finden Holz und Holzprodukte in der Bauindustrie und im Holzrahmenbau, in der Papier- und Verpackungsindustrie, als Chemiegrundstoff und zur Energiegewinnung.

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