Färberhundskamille
Anthemis tinctoria L.
Familie der Korbblütler (Asteraceae)
Merkmale
Die Färberhundskamille ist ein zweijähriger Korbblütler mit ca. 0,5 - 1 m langen Stielen und gelben Blütenköpfchen. Die Früchte sind fast zweischneidig, schmalgeflügelt ohne Pappus.
Kulturgeschichtlicher Hintergrund
Die Pflanze ist in Süd- und Mitteleuropa und in Westasien beheimatet und eine alte Färbepflanze.
Anbau
Die Färberhundskamille ist tolerant gegenüber Klima und Bodenbeschaffenheit. In Gebieten mit reichen Sommerniederschlägen neigt sie jedoch zu üppigem Blattwachstum und geringer Blütenbildung, was die Erträge schmälert. Vorfrüchte, nach denen der Stickstoffgehalt im Boden hoch ist, sind zu vermeiden. Zur Bestandesetablierung ist auch die Nutzung der Selbstaussaat geeignet. Zur Ernte muss eine mehrmalige Blütenpflücke durchgeführt werden, dafür geeignet sind Kamillepflückmaschinen. Das Erntegut muss in dünner Schicht bei 40 °C sofort getrocknet werden. Der Ertrag liegt bei 20 - 25 dt lufttrockenen Blüten pro Hektar.
Inhaltsstoffe
Der Hauptinhaltsstoff ist Luteolin.
Verwendung als nachwachsender Rohstoff
Mit dem Farbstoff der Färberhundskamille lassen sich natürliche Fasern gelb färben.