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BMEL lobt ersten bundesweiten Schulwettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz!“ aus

Kindern und Jugendlichen die Bedeutung des torffreien Gärtnerns für den Klimaschutz zu vermitteln, ist das wichtigste Ziel des Wettbewerbs, den das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) heute zum ersten Mal ausgelobt hat: Unter dem Motto „Weniger Torf, Moor Schutz!“ sind Deutschlands Schulkinder von Klasse 1 bis 10 aufgerufen, eigene Erfahrungen beim Gärtnern ohne Torf zu sammeln und zu dokumentieren.

Der Kreativität sind bei Art und Umfang der Projekte keine Grenzen gesetzt. Wenn es keinen Schulgarten gibt, können ebenso gut Pflanztöpfe im Klassenzimmer im Fokus stehen. Oder wie wäre es mit einem Versuch, torffreie Komposterde selbst herzustellen? Exkursionen ins Moor, ins Erdenwerk oder in die örtliche Gärtnerei können eigene Experimente ergänzen. Vielleicht wird aber auch ein ganz anderer Ansatz gewählt – auch virtuelle Arbeiten sind erlaubt. Schließlich dürfen die jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei der Dokumentation alle medialen Register ziehen – egal ob Bild, Ton oder Text – wichtig sind Botschaft, Originalität des Ansatzes und die Qualität der Umsetzung.

Hintergrund:
Torf stammt aus Mooren, besteht aus abgestorbenen Pflanzen und speichert enorme Mengen Kohlenstoff. Wird das Moor trockengelegt, der Torf abgebaut und als Blumenerde genutzt, gelangt der Kohlenstoff in Form von CO2-Emissionen in die Atmosphäre und trägt zum Klimawandel bei. Zwar nicht mehr in Deutschland, aber in anderen Ländern werden noch immer teilweise naturnahe Moore und damit wertvolle Lebensräume für den Torfabbau zerstört. Torffreies Gärtnern ist deshalb ein Beitrag zum Klimaschutz! Vor diesem Hintergrund sind Schülerinnen und Schüler aufgefordert, im Schulgarten oder im Projektunterricht selbst beim torffreien Gärtnern aktiv zu werden. Sie lernen so, dass Pflanzen auch ohne Torf sehr gut wachsen, wenn man einige Besonderheiten beachtet. Tipps zum torffreien Gärtnern finden sich auf www.torffrei.info.

Torf wächst sehr langsam und zählt deshalb nicht zu den nachwachsenden Ressourcen. Die Wiederaufnahme des freigesetzten CO2 durch Wiedervernässung ist in für den Menschen überschaubaren Zeiträumen fast unmöglich.

Die Bundesregierung strebt vor diesem Hintergrund den Ausstieg aus dem Abbau von Torf und dessen Nutzung an – das ist im aktuellen Koalitionsvertrag verankert. Die Torfminderungsstrategie des BMEL setzt nicht auf Verbote, sondern vor allem auf Aufklärung. Der Schulwettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz“ ist eine Maßnahme im Rahmen dieser Strategie.

Alle Infos zum Wettbewerb stehen auf www.torffrei.info/schulwettbewerb zur Verfügung. Partner des BMEL-Wettbewerbs sind die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), die Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten e. V. und die europäische Bewegung „Natur im Garten“.

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2023. Den besten Projekten winken insgesamt 1.500 Euro Preisgeld und eine Vorstellung auf der Seite www.torffrei.info des BMEL.

Pressekontakt:
Pressestelle des BMEL
Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
49 (0)30 18 529 – 3170
Pressestelle(bei)bmel.bund.de
www.bmel.de

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PM 2022-54

 

Bundesweiter Schulwettbewerb des BMEL „Weniger Torf, Moor Schutz!“, Bild: ©Krakenimages.com – stock.adobe.com

Bundesweiter Schulwettbewerb des BMEL „Weniger Torf, Moor Schutz!“, Bild: ©Krakenimages.com – stock.adobe.com