PflanzenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Durchwachsene Silphie

Silphie-Dauerkulturen als Beitrag zum Wasser- und Bodenschutz

Das Julius-Kühn-Institut will die Wirkung  der alternativen Energiepflanze Durchwachsene Silphie auf Wasser und Boden mit der von Mais und Feldgras vergleichen und bewerten. Die Silphie bringt hier große Potenziale mit: Zum Vegetationsbeginn entwickelt sie sich sehr schnell und bildet bereits Ende April einen geschlossenen Pflanzenbestand. Zu dieser Zeit befinden sich wärmebedürftige C4-Pflanzen wie z.B. Mais und Sorghumhirse gerade erst im Keimblattstadium bzw. sind noch nicht einmal ausgesät. Nach der Ernte im Herbst treibt die Silphie aus dem Wurzelstock neu aus. Dieser Wiederaustrieb bildet bis zum ersten stärkeren Frost einen zunächst lebenden und danach toten schützenden Mulch auf der Bodenoberfläche. Er wirkt wie eine Zwischenfrucht und könnte dafür sorgen, dass unmittelbar vor Beginn der winterlichen Sickerperiode weniger auswaschungsgefährdetes Nitrat im Boden vorhanden ist. Insgesamt ist der Boden mit einer Silphie-Dauerkultur etwa drei Monate länger begrünt und wird auch nur etwa halb so häufig befahren wie beim Anbau von Mais. Im Vergleich zu einjährigen Energiepflanzen sollte auch die tiefe und intensive Durchwurzelung des Bodens das Risiko der Nährstoffauswaschung deutlich reduzieren. Im Projekt wollen die Forscher diese Thesen anhand von Feldversuchen überprüfen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie in der Projektdatenbank der FNR unter dem Förderkennzeichen 22023914

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