PflanzenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Nerven

Für die Behandlung von Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen sowie leichten Depressionen und Angstzuständen werden die in Tabelle 3 zusammengestellten Arzneipflanzen genutzt.

Unruhe und Schlafstörungen lassen sich häufig auf Stress zurückführen, der bis zu einem gewissen Maß antriebssteigernd und damit positiv wirkt; wird dieses Maß jedoch überschritten, tritt zunächst Müdigkeit auf, möglicherweise gefolgt von Unruhezuständen, Nervosität oder Schlaflosigkeit.

Um den genannten Folgeerscheinungen vorzubeugen, sollte das Schlafbedürfnis des Körpers durch rechtzeitige Ruhepausen gestillt werden. Bei Schlafstörungen helfen Phytopharmaka mit Baldrian, Melisse, Hopfen und Passionsblume, gegebenenfalls in Kombination.

Ängstliche Verstimmungen treten bei jedem Menschen in Folge von Konflikten, Verlusterlebnissen und Kindheitserfahrungen auf. Charakterliche Anlagen wie eine überstark ausgeprägte Hilfsbereitschaft und geringes Selbstbewusstsein können diese Verstimmungen verstärken. Bleiben ängstliche Verstimmungen über längere Zeit bestehen, können sie sich gegebenenfalls zu Angstzuständen und Depressionen steigern. Häufig hilft bereits ein Gespräch mit einem Arzt, der dann auch über den Einsatz von Arzneimitteln entscheiden kann. Johanniskraut stellt derzeit die wichtigste Arzneipflanze zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen dar, deren antidepressive Wirkung wissenschaftlich belegt ist.

Tabelle 3: Anwendungsgebiet Nerven