PflanzenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Geschlechtsorgane

Arzneipflanzen und Pflanzenteile zur Behandlung von Befindlichkeitsstörungen bzw. Erkrankungen im Anwendungsgebiet der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane sind in Tabelle 10 aufgeführt.

Bei nahezu allen Männern über 65 Jahren liegt eine gutartige Vergrößerung der Prostata vor, die durch Schwierigkeit beim Wasserlassen wie beispielsweise den verzögerten Beginn des Urinierens, einen schwachen Harnstrahl, Nachträufeln sowie das Gefühl einer unvollständigen Harnblasenleerung gekennzeichnet ist. Liegen nachgewiesenermaßen keine bösartigen Veränderungen des Prostatagewebes oder anderweitige Erkrankungen vor, helfen Phytopharmaka, die Gräserpollen und Kürbissamen enthalten. Belegt ist die Wirksamkeit nicht nur für Brennnesselwurzel, sondern auch für Früchte der Sägepalme, die aus den küstennahen Staaten Nordamerikas stammt. Beachtet werden sollte jedoch, dass die genannten Phytopharmaka lediglich die Beschwerden lindern, die Vergrößerung der Prostata aber nicht rückgängig machen.

Bei der Frau treten im Zuge von Hormonschwankungen verschiedene Beschwerden auf. Das Prämenstruelle Syndrom einige Tage vor der Menstruation ist durch Spannungsgefühle in der Brust, Völlegefühl, Verstopfung, Gewichtszunahme, Flüssigkeitseinlagerungen in den Geweben und seelische Verstimmungen gekennzeichnet. Vor allem für Phytopharmaka mit Mönchspfeffer ist die Wirksamkeit in diesem Fall belegt.

Während der Wechseljahre kommt es zu Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Gewichtszunahme, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Neben hormonhaltigen Arzneimitteln helfen Phytopharmaka mit Traubensilberkerzenwurzel. Ihre Wirkung ist in klinischen Studien belegt.

Tabelle 10: Anwendungsgebiet Geschlechtsorgane