PflanzenFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Projekte - Details

Neue Beschichtungen für Holz in Hochbauanwendungen im Außenbereich mit dauerhaft beibehaltender Schwerentflammbarkeit - Akronym: FRextWood

Anschrift
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH
Zellescher Weg 24
01217 Dresden
Projektleitung
Daniel Hafner
Tel: +49 351 4662-401
E-Mail schreiben
FKZ
2220HV013X
Anfang
01.10.2020
Ende
30.09.2023
Ergebnisverwendung
Es wurden Modellsysteme für die Ertüchtigung von Holzprodukten zu dauerhaft schwerentflammbaren Materialien für den Einsatz als Fassaden Bekleidungen hergestellt und untersucht. Somit konnten Empfehlungen zu Herstellung dauerhaft schwerentflammbarer Systemaufbauten hergeleitet werden. Lärche und v.a. Fichte als Substrate waren geeignet, um solche Systeme herzustellen. Es wurde gezeigt, dass eine Imprägnierung mit hohem FR-Eintrag (= 50 kg/m³) vorgenommen werden sollte, dauerhafte Schwerentflammbarkeit zu realisieren. Die Applikation eines FR-Lacks kann hingegen unterstützend wirken kann. Ein ausreichender Schutz über die reine Oberflächenbeschichtung war zwar zu Beginn wirkungsvoll, konnte einen dauerhaften Flammschutz aber nicht gewährleisten. Zum Schutz der Imprägnierungen war hingegen die Applikation von Decklacken aus wässrigen Alkyd-, Acrylatharzen sowie Polyethylenglycolen mit Auftragsmengen = 150 g/m² geeignet. Die in EN 16755 vorgeschlagenen Kriterien zur Beurteilung der Dauerhaftigkeit des Brandverhaltens anhand der relativen Erhöhung der Gesamtwärmefreisetzung (Cone-Kalorimeter) erwies sich nicht als sinnvoll. Durch die Kombination verschiedener FR-Imprägnierungen, FR-Beschichtungen und Schutzanstriche konnten jedoch dauerhaft schwerentflammbare Systemaufbauten auf Holz hergestellt werden.
Aufgabenbeschreibung
Eine Steigerung des Holzeinsatzes im Hochbau erfordert den Abbau von Hemmnissen, die neben baurechtlichen Auflagen auch Brandschutz-Vorbehalte gegenüber dem brennbaren Naturwerkstoff Holz umfassen. Erstes Brandschutzziel ist, die Brandausbreitung in der Brandentstehungsphase maximal zu behindern, um Fluchtzeiten zu verlängern. Schwerentflammbarkeit ist dabei außerhalb der Gebäudeklassen unter 7 m Bauhöhe Mindestanforderung an Fassadenbekleidungen. Für Fassaden aus Holz fehlen Verfahrenstechnologien und Vorgehen, um Bekleidungsmaterialien aus Holz mit dauerhaft beibehaltender Schwerentflammbarkeit z. B. durch Beschichtungen auszurüsten, sodass sie für Hochbauanwendungen im Außenbereich nicht marktfähig werden können. Projektziel war daher die Entwicklung definierter FRT-Verfahren (engl. Fire Retardant Treatment) zur Ertüchtigung von Holzprodukten zu dauerhaft schwerentflammbaren Bauprodukten in witterungsbeanspruchten Anwendungen im Hochbau, wie Fassadenbekleidungen. Aufbauend auf Untersuchungen zur oberflächenstabilen, auswaschresistenten Kombination der erforderlichen Systemkomponenten (Holz-Substrate, FR-Imprägnierungen, FR-Beschichtungen, Schutzanstriche) in anwendungsrelevanten Varianten sollten funktionierende Systemaufbauten mit dauerhaft schwerentflammbarer Brandschutzwirkung, bewertet nach EN 16755, gefunden werden. Für diese positiven Systemlösungen waren die zugehörigen Verfahrenstechnologien und –parameter in Bezug auf eine maximal andauernde Brandschutzwirkung zu optimieren.

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